Restaurant “Gärtnerei“ – Die grüne Revolution für Berlin/Mitte

Der letzte Coup von Bernhard Hötzl, Inhaber der “Fleischerei“, heißt “Gärtnerei“ und dieses Restaurant liegt in der Torstraße 179, 10115 Berlin. Das ist die neue Adresse für vegetarische Gerichte auf höchstem Niveau. Die Eröffnung der “Gärtnerei“ fand Anfang Mai statt und wurde mit Prominenz gefeiert.

Berhard Hötzl betreibt nicht nur erfolgreich seit Jahren das Restaurant “Fleischerei“ in Berlin-Prenzlauer Berg, sondern hat nun als ehemaliger Schlagzeuger zum nächsten Schlag ausgeholt und die Gärtnerei eröffnet. Dieses neue grüne Baby ist so ein bisschen das Gegenteil von viel Fleisch, mehr die leichte Kost, die hier die Speisen dominiert.

collage1

Die “Gärtnerei“ lockt am Eingang mit Kisten voll Blumen und im Inneren des Restaurants mit dezent angedeutetem Grün beim Mobiliar, an den Wänden mit einer Art von Stuckarbeiten die Bäume darstellen. Kronleuchter veredeln das Ambiente. Die Bar ist gut bestückt und lädt zum Verweilen ein.

collage2

Ich traf mich mit Inhaber Bernhard Hötzl und sprach mit ihm über sein neues Konzept in der Gärtnerei. Für die Küche konnte er Sebastian Radtke gewinnen, der schon im “Dos Palillos“, “Trois Minutes sur mer“ und “eins44“ wirkte und im Letzteren als Küchenchef 14 Gault&Millau Punkte erhalten hat. Nun trägt er für die Küche in Gärtnerei die Verantwortung. Außerdem hat Linda Stößer die Restaurantleitung übernommen. Sie ist bekannt aus den Restaurants “Lochner“ und “Hartmanns“.

Hier einige Fragen an den Inhaber Berhard Hötzl:

Gibt es hier in der Gärtnerei ausschließlich vegetarische Gerichte ?

Bernhard Hötzl: Nein, bei und gibt es zu 50 % vegetarische Gerichte. Derzeit bieten wir auch ein Fleisch- und Fischgericht als Hauptgang an. Außerdem ergänzt Fisch unser Vorspeisenangebot.

Welche Produkte verwendet Ihr für Eure Speisen ?

Bernhard Hötzl: Wir verwenden vorwiegend Produkte aus dem deutschsprachigen Raum, also regionale Produkte, aber nicht “total regional“.

Wird die Karte in der Zukunft noch erweitert ?

Berhard Hötzl: Es kann durchaus sein, dass wir die Anzahl der Hauptspeisen noch erweitern. Von derzeit 3 Hauptspeisen auf vielleicht 6.

Wie ist Deine Weinkarte aufgebaut ?

Bernhard Hötzl: Meine derzeitige Weinkarte enthält ausschließlich österreichische Weine aus meiner eigenen Weinhandlung “Der Reblauser“. Hier liegt die Kompetenz in ausgesuchten Weinen aus meinem Heimatland. Derzeit habe ich eine Auswahl an Weinen gewählt, die es ausschließlich in der Gärtnerei gibt und nicht in der Fleischerei. Diese Auswahl wird im Laufe der kommenden Zeit erweitert.

Habt Ihr hier auch Craftbiere im Angebot ?

Bernhard Hötzl: Demnächst wird es zu unseren drei Biersorten aus dem Fass auch Craftbiere in der Gärtnerei geben.

Nun durfte ich einen der Tropen probieren, es war eine Scheurebe von Riegelnegg, die Hötzl empfahl und erklärte, dass diese, nach Georg Scheu benannte Traube, im letzten Jahr sein 100 Jähriges bestehen hatte. Damals wurde diese gezüchtete Weinsorte von Georg Scheu aus Riesling und Bukettraube gekreuzt. Nach dem ersten Schluck muss ich sagen, es war ein guter frischer Tropfen, gerade auch jetzt in der warmen Jahreszeit passt.

collage3

Dann konnte ich mich von der Qualität der Speisen überzeugen und es gab zu Beginn, frisches Krustenbrot mit Fenchelbutter, garniert mit zitrusfrischen Kleeblättern als kleinen Appetitanreger. Beide Komponenten waren gelungen und stimmig im Geschmack.

Danach gab es folgende Vorspeisen aus der aktuellen Karte, die wie mir Bernhand Hötzl verriet, alle zwei bis drei Wochen in Teilen wechselt oder saisonbedingt angeglichen wird: Forelle an wildem Brokkoli mit Sauerteig. Außerdem junges Gemüse mit Schafsjoghurt und Pumpernickel. Zum Schluss wurden noch Saibling, Erbse und Buttermilch als Vorspeise serviert.

Die Vorspeisen waren allesamt sehr schmackhaft, aber am meisten hat mich die Konsistenz der Forelle begeistert. Diese war äußerst saftig und von der Konsistenz äußerst zart, unterstrichen durch ein leichtes Raucharoma. Auch der Saibling hatte ein gutes Zusammenspiel mit dem Gemüse und der Buttermilch. Bei den jungen Gemüsevariationen bestachen die Kohlrabispaghetti und die eingelegten kleinen Möhren, die wiederum gut mit dem Schafsjoghurt harmonierten. Die grüne Revolution fand auf dem Teller statt und begeisterte mich.

collageA4

Auf den Tischen in der Gärtnerei stehen außerdem kleine Schalen mit feinem Meersalz. Hier kann der Gast nachsalzen, was ich zu keiner Zeit für notwendig hielt.

Als Hauptgang kam dann die Rote Bete mit Hüttenkäse und Walnuss, wobei man an diesem Tag auf Ziegenkäse auswich. Es war eine schön angerichtete Mischung warmer und kalt marinierter Roter Bete und in der Mitte eine warme Teigtasche mit warmem Betemus. Leichte Säure gab es durch Zitronengrasgel. Alles äußerst stimmig und gut abgerundet durch frische Kräuter.

Nach einer Verschnaufpause gab es noch eine Nachspeise, in dem Fall die Schokoladenvariation mit Birne und Kerbelsorbet. Hier kam ich wirklich sagen, dass das Dessert ein frischer und passender Abschluss zu den Gängen davor war. Die Schwere von Schokolade wurde durch Birnengel und Kerbelsorbet fein ausgeglichen und so zu einem krönenden Abschluss. Für die Optik sorgte zusätzlich eine Art Folie aus Zucker, klasse.

 

Fazit:Wer die grüne Revolution in Mitte erleben möchte, der muss die “Gärtnerei“ in Berlin-Mitte besuchen. Hier bekommt man schön angerichtete Teller mit schmackhaften Gemüsevariationen, aber auch Fisch oder Fleisch. Der Hauptteil der Speisen ist aber den Vegetariern gewidmet und passt in den Berliner Trend. Wer auch nur mal einen Cocktail schlürfen möchte, ist hier auch willkommen bei einer guten Auswahl an Drinks.

Ich bedanke mich bei dem sympathischen Geschäftsführer Bernhard Hötzl für das freundliche Gespräch und die nette Führung durch sein Restaurant. Weiterhin wünsche ich ihm und sein Team viel Erfolg mit seinem Restaurant “Gärtnerei“.

Bis bald Euer

Joe

Speisekarte aus dem Bericht:

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Route:

Diese Diashow benötigt JavaScript.

https://www.gaertnerei-berlin.com

Der Reblauser

Hinterlasse einen Kommentar